Die Piadina

Sie ist hier wirklich überall zu finden, sowohl in ihrer einfacheren, traditionelleren als auch in ihrer Gourmetversion. Die Piadina hat sehr alte Ursprünge, und schon im Mittelalter erfüllte ihr wohlriechender Duft die Häuser der Bauern.
Sie ist ein Arme-Leute-Essen, ein einfaches Brot, das von denjenigen zubereitet wurde, die sich weder Hefe noch feines Mehl leisten konnten. Auch heute noch besteht das Rezept aus wenigen einfachen Zutaten: Weizenmehl, Wasser, Salz und Schmalz. Letzteres wird manchmal durch Öl ersetzt, um eine leichtere, rein pflanzliche Version zu erhalten.
Gebacken wird die Piadina auf unterschiedliche Weise: auf dem Backblech, in der Pfanne oder auf einem Steingutträger. Bei der Dicke gehe ich jedoch keine Kompromisse ein: mein Teig ist unbedingt dick, mindestens 4-8 mm hoch.
Sonst darf man es nicht Piadina nennen!
Glauben Sie mir, sie ist in jeder Hinsicht köstlich. Wenn sie aus dem Ofen kommt, verströmt sie einen unwiderstehlichen Duft, auch wenn man sie alleine isst. Probieren Sie sie in der Gemüsevariante mit gekochten Kräutern wie Brunnenkresse oder Chicorée. Oder mit Wurst- und Käsesorten wie Schinken, Salami und Squacquerone DOP mit süßem Salz aus Cervia, die in der Wärme der Piadina schmelzen und zu einem Gaumenschmaus werden. Wenn Sie eine Vorliebe für Süßes haben, sollten Sie die Piadina auch in einer süßen Variante probieren.